Die pädagogische Grundhaltung
Auf der Grundlage der Bildungsforschungen ist eine professionelle pädagogische Haltung ein professionelles Rückgrat, das mehr umfasst als eine Einstellung. Eine professionelle Haltung zeigt sich – vereinfacht gesagt – einerseits in den Vorstellungen und Zielen und andererseits in dem Erfahrungswissen („Bauchgefühl“). Auf Grundlage dieser Grundhaltung stellen sich Pädagogen den diversen und ständig steigenden Anforderungen.
Zunächst einmal lässt sich festhalten, dass die Grundhaltung der Lehrer*innen und Erzieher*innen maßgeblich die Beziehung zwischen Erzieherin und Zu-Erziehenden prägt.
Sie besteht aus zwei Teilen: Empathie und Lernanforderung.
Empathisch sein bedeutet, die Gefühle eines anderen ganzheitlich zu erfassen und verstehen. Lehrkräfte und Erzieher sollte sich dementsprechend in die Gefühlswelt der Kinder und Jugendlichen einfühlen wollen und können, ohne sich in dieser zu verlieren. Eine pädagogische Fachkraft muss empathisch sein, um angemessen mit den Kindern und Erwachsenen umgehen zu können. Er und sie müssen die Perspektive des Anderen übernehmen können. Aus diesem Perspektivenwechsel ergeben sich die Folgen für den Unterricht und die konkreten Erziehungsmaßstäbe oder die Folgen für die Ausprägung der Erwachsenenbildung.
Lernanforderung meint, dass allen bewusst ist, dass Lernen harte Arbeit ist, dass es Herausforderungen und Anforderungen gibt, dass Ziele erreicht und überprüft werden müssen. Die Grundhaltung der Lehrenden oder Erziehenden ist es, dass sie dafür Sorge tragen, dass die entsprechend wirksamen Lernarrangements getroffen und eingehalten werden.
Ernst Fischer
